Wie reagiert das Umfeld?
Nicht ganz unkritisch! Wenn Du gerade aus der Banklehre gekommen bist, wären Totenkopf-Motive an den Handgelenken sicher unpassend.

Auch wenn sie versteckt (Schulter o.ä.) sind: denke in die Zukunft!

Damenwahl: Ich finde Tattoos durchaus erotisch. Ein Tattoo sollte sich meiner Meinung nach nicht mit dem Geschlecht (oder der sexuellen Gesinnung) beissen. Ein sanftes, zartes Mädchen mit Totenköpfen auf dem Oberarm, oder ein 120 Kilo schwerer Eisenleger mit einer Fee auf der Arschbacke, also ich weiss nicht so recht...
Wann ist das Studio offen?
Dienstag bis Freitag: 14.00 Uhr bis 18.30 Uhr
Samstag: 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Montags geschlossen
Die Frage nach dem Schmerz...
Wohl eine der am häufigsten gestellten Fragen rund um das Tätowieren, ist die Frage nach dem Schmerz. Lustigerweise stellen diese Fragen aber eher die männlichen Kunden!

Nein, keine Schmerzen. Ja, schon etwas. Es lässt sich nicht so einfach beantworten. Während die einen es als «angenehmes Kribbeln» beschreiben, reden andere von «an die Decke gehen».

Schmerzlos in dem Sinne ist es sicherlich nicht, denn die Haut wird ja von Nadeln «perforiert». Es gibt bestimmte Hautpartien die empfindlicher sind als andere. Ein Flash auf dem Oberarm ist schon etwas ganz anderes als ein Bild, das direkt über den Nieren gestochen wird.

Jeder Mensch empfindet anders. Wichtig ist auf jeden Fall der Dialog zwischen dem Kunden und dem Tätowierer. Doch man kann ohne Übertreibung sagen: Es ist zum Aushalten.

Interessant ist die völlig neue Art von Empfindung. Es brennt nicht, es sticht oder kratzt nicht, es ist einfach anders. Das irritiert viele Leute, die sich das erste Tattoo stechen lassen. Und so mancher hat anschliessend gemeint, «es war eine interessante Erfahrung».
Die richtige Grösse des Motivs…
Oftmals kommen Kunden zu mir, die eine möglichst winzige Tätowierung möchten. Eine Art Angst-Tätowierung. Sie wollen «dazugehören», können aber eigentlich gar nicht dazu stehen. Und nur allzuoft sagen genau diese Kunden ein Jahr später «Naja, heute würde ich das Motiv grösser stechen lassen...» Ein solch winziges Tattoo sieht auf fünf Meter Entfernung wie ein ausgeflipptes Muttermal aus.

Und, Merke: Anständige Leute lassen nur sehr vertraute Personen nahe genug an sich ran, um die Tätowierung richtig angucken zu können.
Wie entsteht das stichreife Motiv?
Die Zeichnungen erledige ich an verschiedenen Orten. Kleinere Sachen direkt mit dem Kunden zusammen. Andere, grössere, hingegen abends, an Wochenenden, oder an meinem freien «Sonntag» also Montags. Teilweise im Studio, an Tisch und Leuchtpult, dann wieder am Küchentisch. Manche komplexen, gespiegelten Zeichnungen werden am Computer reingezeichnet.

Wichtig ist einfach, dass man sich die Zeit nimmt, und das Bildchen auch etwas reifen kann. Manchmal braucht es eine Pause von zwei, drei Tagen, und plötzlich man sieht ein paar Ecken, die man noch ändern muss.
Wird die Tätowierung unter die Haut gestochen?
Viele Leute denken, die Tätowierung würde unter die Haut gestochen. Tatsächlich wird sie jedoch in die Haut gestochen. Genauer gesagt kommt die Farbe in die Lederhaut (Cutis) und Unterhaut (Subcutis).
Du hast sicher auch schon die «handgepfriemelten» Tattoos gesehen, die meist aus einer unglücklichen Verkettung von Geografiestunde, erster Liebe und Schultinte resultieren. Diese Schultattoos sind in der Regel viel zu tief gestochen. Die deshalb recht happigen Schmerzen sind zwar vergessen, doch dafür verschwimmt die Farbe in der Haut. Ich habe viele Gäste, die sich einen solchen «Unfall» überdecken lassen (Cover-Up).

Die Stichtiefe beträgt beim Tätowieren (je nach Hautbeschaffenheit) 1.5 - 2 Millimeter. Ein guter, seriöser Tätowierer wird sich intensiv mit der Dermatologie beschäftigt haben, und sich mit den verschiedenen Hauttypen auskennen.

Die Nadeln stechen übrigens pro Sekunde 50 Mal in die Haut. Tönt brutal, gell? Ist es aber nicht.
Welche Motive werden nicht oder nur nach vorheriger Absprache tätowiert?
Theoretisch lässt sich so ziemlich jedes Motiv stechen. Glücklicherweise gibt es aber mittlerweile unter den Tätowierern eine Art «Ehrenkodex». Ungeschriebene Gesetze, an die sich die meisten halten. Diese Liste zeigt Motive, die nicht in Frage kommen.

Motive, die ich nicht mache:

– Hitlerkreuze und alles, was nach Adolf und seinen Mannen riecht
– Allgemein diskriminierende* oder rassistische Motive und Sprüche
– Motive an den Händen oder im Gesicht
– Von Namen rate ich grundsätzlich ab; Der Name Deines Schatzes mag zwar im Moment hochaktuell sein, doch das hält leider in den seltensten Fällen ein Leben lang. Die Tätowierung wird die neue Daniela jedoch immer ran erinnern, dass Du mal mit Erna (Iris, Claudia, Sandra, Petra, Heinz und Jacqueline) rumgemacht hast. Also lass besser die Finger von solchen Namen!
– «Kritische» Tattoos nur nach Absprache

* Was ist denn mit einem nackten Körper? Ist eine wohlig räkelnde Nixe etwa nicht sexistisch und somit diskriminierend? Nö. Spass am einen oder anderen Geschlecht soll ja sein...
Kannst du mir ein Bild schicken?
S O R R Y, leider verschicken wir keine «Flashs» an Nichtkunden, da wär ich ja den ganzen lieben langen Tag am zeichnen!

Aber schau doch mal bei uns im Studio vorbei…
Wir haben etwa 10 Ordner mit teils gezeichneten, teils fotografierten Motiven. Ausserdem tonnenweise Heftchen und Bücher, und einige nicht frei zugängliche Ordner mit bereits gestochenen Motiven.
Das Motiv fürs Leben? – Ein Dilemma...
Kein Motiv wird für das Ganze Leben ausgesucht. Dein Geschmack wird sich ändern! Mit 60 wahrscheinlich nicht mehr so sehr wie mit 20. Trotzdem: Nicht nur Du veränderst Dich, sondern auch Dein Geschmack und Deine Ambitionen - unweigerlich.
Wie finde ich das richtige Motiv?
Wie finde ich das richtige Motiv?
Antwort: Die Wahl des Motivs, das Du aussuchst, ist für Dich der schwierigste Teil der ganzen Geschichte. Wenn Du bereits genau weisst, was Du willst, wenn Du zum Tätowierer gehst, kann ich Dir nur gratulieren. Trotzdem kann es sein, dass Du, während Du wartest, in die Ordner mit den Sujets guckst. Vielleicht wirst Du unsicher, und denkst «He, das sieht aber auch geil aus...»

Es kann aber auch sein, dass Du bei Deinem Sujet bleibst, der Tätowierer es etwas abändern muss. Oftmals hat das technische Gründe, die ich weiter unten zu erklären versuche. Andererseits kann es auch daran liegen, dass die Zeichnung einfach verbessert werden sollte.

Eine kleine Geschichte dazu: Ich sprach vor einiger Zeit in einer Kneipe mit einem Typen, der einige Tattoos hatte. Eine Figur (Cartoon) gefiel mir auf den ersten Blick besonders. Auf den zweiten Blick sah ich, dass die rechte Hand der Figur, die den Stinkefinger zeigen sollte sechs Finger hatte. Ausserdem war der Daumen auf der falschen Seite. Zeichnerisch also gleich zwei kleine Todsünden auf wenigen Millimetern Haut. Als ich ihn darauf ansprach, wollte er es nicht glauben; er zählte nach, verglich seinen Daumen mit dem seiner Figur. Er meinte, er hätte das Tattoo nun schon 14 Jahre, aber das sei ihm noch nie aufgefallen. Vermutlich hätte ich besser meine Klappe gehalten...

Obwohl ich schon sehr, sehr lange zeichne, gibt es (natürlich) bessere Zeichner als mich. Doch mein Auge wurde in den Jahrzehnten, in denen ich den Griffel schwinge, präzise geschult. Und wenn ich sehe, dass ein Entwurf logische Fehler hat (wie das Beispiel mit der Hand, oben), oder formal nicht funktioniert, spreche ich meine Kunden darauf an, und verbessere die Entwürfe. Viele Leute, die den Entwurf mit viel Liebe und Fleiss gezeichnet haben fühlen sich dann etwas auf die Füsse getreten. Aber ich finde, ein Tattoo sollte einfach so gut wie möglich sitzen. Es begleitet Dich auch ein Leben lang. Wir raten eigentlich nur selten von einer Tätowierung ab. Du musst sowieso 18 Jahre alt, und somit erwachsen sein. Die seltenen Fälle, in denen wir von einer Tätowierung abraten, oder sie sogar ablehnen, beziehen sich meist auf die typischen Fälle - wie sie auf der Seite «Grenzen» beschrieben sind.

Wie schon an anderen Stellen erwähnt, lebe ich vom Tätowieren. Doch wenn ich merke, dass jemand völlig unsicher ist, über das OB überhaupt, oder das WAS, ist es besser, den Kunden zur Geduld zu drängen und nochmals nach Hause zu schicken. Es hat noch niemandem geschadet, nochmals eine Nacht darüber zu schlafen.DuDu
Kann man über Narben tätowieren?
In der Regel ja! Sie sollte allerdings mindestens 3 Jahre alt sein und bei fein schattierten Bildern könnte es Probleme geben. Also am besten mal bei uns reinschauen, dann werden wir sehen was machbar ist.
Gedanken zum Tätowieren an sich…
Tattoos sind im Moment zweifellos ein Boom. Ich konnte jedenfalls in den letzten Jahren einen stetigen Zuwachs an Kunden verzeichnen. Und dadurch, dass immer mehr Leute tätowiert sind, steigt erfreulicherweise auch die Akzeptanz.

Was früher «Sträflingen, Rockern und anderen Asozialen» vorbehalten blieb, darf heute auch schnittige Girls oder seriöse Ärzte schmücken. Toll für die, die es wirklich ernst meinen mit den Tattoos (und dazu gehörst Du hoffentlich auch!). Schlecht für diejenigen, die sich aus Trotz oder zur Provokation stechen lassen wollen (leider immer noch zu viele).
Wie pflege ich mein neues Tattoo?
Eine Tätowierung strapaziert die Haut auch ein bisschen. Durch die vielen feinen Nadelstiche wird sie richtiggehend perforiert, also mit unzähligen kleinen Löchern übersäht. Diese kleinen Verletzungen brauchen etwas Pflege, damit sie sauber und problemlos verheilen können. Und nur eine schön verheilte Tätowierung kann Farben und Formen optimal zur Geltung bringen. Deshalb an dieser Stelle die «Anleitung», wie das Tattoo am besten gepflegt wird:

Vier Stunden nach der Tätowierung: Verband / Cellophan entfernen, Tattoo mit kaltem Wasser und PH-neutraler Seife vorsichtig abwaschen. Danach mit «Vita Merfen» oder «Bepanthene plus» eincrémen. Danach wieder mit Cellophan bedecken.
(WICHTIG! Unbedingt eine Wundheilsalbe und nicht irgendwelche «Kosmetikcrémes» verwenden)

– In den ersten 3 bis 4 Tagen: Tattoo so oft als möglich - mindestens drei mal pro Tag - wie oben beschrieben pflegen.

– Danach: Tattoo drei mal täglich eincremen, bis es vollständig verheilt ist. (nicht mehr «abdecken»)

– Vorsicht beim Duschen: Nicht zu lange und nicht zu warm! Das Tattoo vorher, im Sinne einer «Imprägnierung» eincrémen.

– Ausserdem: Sollte sich eine Kruste bilden, auf keinen Fall wegkratzen, sondern warten, bis sie von alleine abfällt.

Meide Sonne, Solarium, Chlor- und Salzwasser, synthetische und enge Kleider, die auf dem Tattoo reiben.
Ansonsten gilt gesunder Menschenverstand. Halte dich an diese Pflegeanleitung und du wirst viel Freude an deinem neuen Tattoo haben...
Kann man Schwangerschaftsstreifen übertätowieren?
Über Narben zu tätowieren stellt im allgemein kein Problem dar.
Sie sollten allerdings nicht zu frisch sein.
Eine Abklärung mit deinem Hausarzt oder einem Hautspezialisten wäre zu deinem und meinem Vorteil. Allerdings eignen sich all zu feine und detailierte Sujets nicht...
In welchen Situationen wird nicht oder nur nach vorheriger Absprache tätowiert?
Theoretisch lässt sich so ziemlich jedes Motiv stechen. Glücklicherweise gibt es aber mittlerweile unter den Tätowierern eine Art «Ehrenkodex». Ungeschriebene Gesetze, an die sich die meisten halten. Diese Liste zeigt Situationen bei denen nicht tätowiert wird.

Keine Tattoos, wenn

...Du unter 18 Jahren bist
...Schwanger bist
...Betrunken bist
...Unter Drogen stehst
...Unter dem Einfluss von Medikamenten stehst
...An Hepatitis leidest
...An Epilepsie leidest
...An Haemophilie leidest
...An Infektionen leidest
...An Hautkrankheiten leidest
Ich bin noch nicht Volljährig (unter 18 Jahre) und möchte ein Tattoo haben. Was muss ich beachten?
Hallo Du,
ein Tattoo bekommts du in diesem Falle nur mit dem Einverständnis deiner Eltern. Am besten nimmst du sie gleich mit, denn eine Einverständisserklärung kann ja jeder einfach so hinbasteln (oder hast Du noch nie eine verhauene Prüfung selbst unterschrieben).
Vollgas – Sujets, was liegt denn technisch drin?
Mit dem heutigen Tätowierwerkzeug lassen sich Bilder in unglaublich feinen Details darstellen. Früher, als noch von Hand gestochen wurde, sah das ganz anders aus: Linien unter einem bis zwei Millimetern waren schlicht nicht machbar. Farbverläufe sahen oft wie ein Flickerlteppich aus. Natürlich gab es auch da schon Ausnahmen; etwa eine Hand voll Tätowierer in Japan. Auch sie konnten kaum feinere Linien stechen, aber was die Farbtechniken anging, waren Sie ihrer Zeit einfach ein paar Jahrhunderte voraus.

Heute kann ein geschickter Tätowierer jedoch sehr viel feiner und eleganter arbeiten. Tätowier-Maschineli sei Dank. Doch um es gleich vorneweg zu nehmen: JEDE Tätowierung verschwimmt mit der Zeit! Die eine mehr, die andere weniger. Wenn Dein Tätowierer etwas anderes behauptet, könnte es sein, dass er noch nicht sehr lange im Geschäft ist, oder einfach ein bisschen lügt, um die Kunden bei Laune zu halten.

Der Grund ist sehr einfach: Deine Haut schert sich keinen Deut um die liebevoll gekratzten Bilder und wächst einfach weiter. Sie macht halt das, wozu sie geschaffen wurde. Die Farbpartikel, die durch das Tätowieren in die Haut gebracht wurden, bewegen sich dabei mit - sie «schwimmen» sozusagen in Deiner Haut.

Nach rund sieben Jahren hat sich Deine gesamte Haut ein Mal erneuert! Und das ist der Zeitpunkt, an dem die Qualität des Tattoos und Deiner Haut gemessen werden könnte.
Anders herum gesehen: wenn Du Dein neu gestochenes Flash anguckst, ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht.

Eine kleine Feder kann nach dem stechen wunda-oba-supah-toll aussehen, und ist nach einem halben Jahr nur noch ein undefinierbarer Farbfleck. Tönt erschreckend, gell?
Was machst Du, wenn du sechzig bist? – Faule Sprüche...
Wie gesagt, ich lebe vom Tätowieren. Also wird es höchste Zeit, wieder einmal eine Lanze FÜR das Tätowieren zu brechen! Oft hört man den (nicht sehr weisen) Spruch «aber was machst Du, wenn du sechzig bist?» Tolle Frage! Wenn Du mit sechzig tief ausgeschnitten auf den Aufriss musst, hast Du wohl andere Probleme, als ein Tattoo. Oder?
Wie lange dauert das Stechen?
Hier die Formel für die ganz genauen;
Breite (in mm) X (mal) Höhe (ebenfalls in mm) / (geteilt durch) 60 = Minuten (plus Grundzuschlag von 30 Minuten), so in etwa…
Kohle, Zaster, Flieder, Moos, was kostet ein Tattoo?
Endlich kommen wir zu einem etwas erbaulicheren Thema. Um es gleich vorneweg zu nehmen: Ich schwinge die Nadel erst ab CHF 200 (Schweizerfränkli). Und das auch, wenn Du bloss einen Schönheitspunkt auf dem linken Füdlibacken willst. Ich höre, nein sehe, besser gesagt FÜHLE, wie Du denkst «Boah, der ist aber stinketeuer!». Grundsätzlich glauben die Leute, tätowieren sei teuer. Dem ist aber ganz und gar nicht so. Weshalb, werden wir gleich sehen.

Die Vorbereitungen zum reinen tätowieren dauern etwa eine halbe Stunde. Was Du aber in der Regel aber nicht mitbekommst, ist die Vorbereitung des Werkzeugs (Löten, reinigen, verpacken und sterilisieren der Nadeln, reinigen und sterilisieren der übrigen Werkzeugteile etc.)

Dazu kommt die Zeit für die Entwurfsarbeit. Es gibt kaum ein Motiv, das direkt übernommen werden kann. Meist sind Anpassungen oder Stilisierungen nötig. Oftmals wird das Flash (also das Motiv) ja auch von Grund auf entworfen und ins Reine gezeichnet. Und die pure Zeichenarbeit verrechne ich übrigens nur, wenn dafür einige Stunden aufgewendet werden müssen.

Und jetzt noch ein Grundsätzlicher Gedanke:
Wenn Du heute eine Lederjacke für 500 Franken kaufst, kann es sein, dass sie Dir in zwei Jahren nicht mehr gefällt, und sie im Schrank verrottet. Die Tätowierung kostet vielleicht auch 500 Franken, wird Dich jedoch ein Leben lang begleiten. Und damit Dir auch die Freude am Tattoo bleibt, solltest Du Dich bei der Wahl des Tätowierers nicht in erster Linie nach dem Preis richten...

Übrigens: In unserer Gegend gelte ich als Preiswert. Und es ist sehr wichtig für mich zu wissen, dass ich den «Preis Wert» bin!
Wo finde ich dein Studio?
Unser Studio liegt im Zentrum von Berneck im St.Galler Rheintal so irgendwo im Osten der Schweiz. Also so ziemlich in der Mitte der Welt. Nachdem ich dem Buchdruck adieu gesagt habe, und Varry mich ausgebildet hatte, richteten wir unter dem Dach unseres Hauses das Studio ein. Ich denke jeweils, wer den Aufstieg (steile Treppe!) überlebt hat, wird auch das Tätowieren überstehen.

Unser Studio kommt übrigens ohne die obligate schwarze Farbe an den Wänden, lebenden Skorpione und dergleichen aus. Schliesslich sollte ich mich jeden Tag in dieser Atmosphäre aufhalten, und mich dementsprechend wohlfühlen. Und, was mindestens so wichtig ist, die Kunden sollten sich auch wohlfühlen. Manche werden denken, es sähe etwas unprofesionell aus. Doch gerade Hausfrauen mit kleinen Kindern haben gemeint, dass sie hier auch problemlos einmal die kleinen mitnehmen könnten, während sie sich in Ruhe umsehen.

Die Adresse:

Tattoo ART Pablo
Burggasse 4
CH-9442 Berneck
Schweiz

Tel: +41 (0)71 744 39 02
Infomail: info4u@tattoo-art.ch
Wo finde ich dein Studio? – Für zwei oder vier Räder…
Also, zuerst einmal Richtung Rheintal. Das ist in der Nähe von Österreich. Für die weitreisenden heisst das also erst mal Richtung München / St.Margrethen.

Und nun je nach Richtung:

– Von St.Gallen her kommen dann die Ausfahrten, Rorschach, St.Margrethen, und dann die Ausfahrt, Au (hier umbedingt von der Autobahn runter!)

– Diejenigen, die von Buchs kommen sehen die Ausfahrten, Diepoldsau, Widnau, und dann kommt wiederum Au...

...jedenfalls in der Au von der Autobahn runter! Dann wiederum Richtung Au fahren. Gleich (nach etwa 100 Metern) kommt eine Kreuzung mit Ampel - dort geradeausbrettern (Berneck sollte jetzt eigentlich irgendwo angeschrieben sei…). Jetzt sind es noch ca. 1,3 bis 8 Minuten zum Dorfeingang, halt je nach Fahrstil, Risikobereitschaft und Liquidität.

Dann folgt eine unserer schnittigsten Kreuzungen; links gut gucken und wenn es frei ist mit mässigem Elan nach Rechts abschmieren.

Also halb nach rechts driften (auf die Hauptstrasse), da sieht man auch die Post, und jetzt nur noch wenig Stoff geben, denn auf der linken Seite kommt auch gleich das Restaurant «Brauerei» mit der Strasse zu unserem Studio, die ebenfalls links weggeht, vorbei an unserem türkischen Pizzalieferservice (ist auch gleichzeitig die letzte Gelegenheit nochmals kräftig zu futtern).

Easy durchtuckern, es sind nur noch etwa 150 Meter.

Leidihs und Tschenntelmääähn: Auf der rechten Seite sehen Sie die unverkennbare und einzigartige Bausünde «Hasler Textil», den Betonklotz mit Parkplatz, unterbezahlten Mitarbeitern und eigener Tanksäule!

Danach das Haus von Bä, einem etwas verschrobenen aber sehr netten und stilsicheren Architekten, der sich sein Luftschloss zusammenrenoviert hat. Es lohnt sich übrigens, mal um das Haus rumzugehen, wirklich schön! (Ich weiss gar nicht, weshalb die Bernecker immer so stolz auf ihr Rathaus sind? Wirkt neben Bä's Haus wie ein in die Höhe gepfuschter Sozialbau aus den sechzigern...)

Nach Bä's Haus sind es noch etwa 20 Meter. Über unserer Eingangstür hängt ein Holzschild. Here we are!

P.S.: Die Ortseinfahrten «Heerbrugg» und «Oberegg» werden wohl eher von eingeborenen und anderen Rheintalern benutzt die über die Hauptstrasse kommen.

P.P.S.: Wer es immer noch nicht findet, kann auch locker fragen. Meist fragen die Leute auf der Post. Und das ist auch gut so, weil die kennen uns.
Das passende Motiv – ein leidiges Thema?
Für viele meiner Kunden ist die Wahl des Motives immer und immer wieder ein «Problem» statt einer Freude. Einige Kunden kommen zu mir, und fragen «Hey, was passt zu mir?» Eine Frage, die kein Fremder beantworten kann. Auch keine Mutter, kein Freund, keine Freundin.

Wenn Du eher zu einem provokativen Sujet tendierst (lächelnde Anwälte etc.), schalte besser noch einen Gang zurück. Denn fast jeder wird mit der Zeit etwas ruhiger. Und es ist mühsam, seine Tattoos ständig als Jugensünde deklarieren zu müssen.
Das erste und letzte Tattoo? – Ein Ausweg
Es kommt oft vor, dass jemand vor dem ersten Tattoo behauptet, Er/Sie wolle wirklich nur ein einziges, und dann sei Schluss. Aber viele von denen kommen wieder. Manche bereits nach ein paar Wochen, einige erst nach ein paar Jahren.
Tätowieren kann zur Sucht werden - oder sagen wir Leidenschaft. Das könnte auch Dir passieren! Denke also bitte frühzeitig daran, dass die verschieden Tattoos irgendwie zusammenpassen sollten. Denn wer läuft schon gerne wie ein Musterbuch herum?
Das «Absaufen» eines Tattoos…
Beschaffenheit der Haut:
Jede Haut ist anders. Eine Haut mit einem schwachen Bindegewebe verarbeitet ein Tattoo eben ganz anders, als eine «straffere» Haut.

Ausgetrocknet:
Auf einer gut gepflegten Haut, die öfters eingecremt wird, wirkt Deine Tätowierung sehr viel brillanter.

Zu klein:
Oftmals werden viel zu feine Motive verlangt. Sie können zwar gestochen werden, doch die Haut lässt die Linien mit der Zeit wieder zusammenlaufen.

Zu tief:
Die Tätowierung wurde zu tief gestochen.

Verletzt:
Verletzungen wie tiefe Schürfungen oder Brandwunden können die Farbe entfernen.

Entzündet:
Wenn ein Tattoo nicht sauber verheilen kann und sich Entzündet, leidet das Motiv natürlich mit.

Abhilfe
– Pflege Deine Haut nicht nur unmittelbar nach dem Tätowieren
– Eine Ausgetrocknete Haut schadet Deinem Tattoo
– Suche Dir Dein Motiv nicht nur mit dem Herz aus
– Denke daran, dass zu feine Details verschwimmen können
– Wähle einen professionellen Tätowierer
Und was ist mit AIDS?
Für einmal kann uns das kleine Miststück von einem Virus nicht das Leben vermiesen. Eine der Schwächen des HIV-Virus ist seine Empfindlichkeit. In Blut, Sperma und anderen interessanten Flüssigkeiten quicklebendig, macht es an der Luft innert Sekunden die Schraube. Ausserdem benötigt es ein ganz bestimmtes Milieu um überleben zu können und ist äusserst temperaturempfindlich.

Die Angst vor AIDS ist aber verständlich: Jede Tätowierung blutet ein wenig. Winzige Tröpfchen treten aus der perforierten Haut aus. In diesen Bluttröpfchen könnte sich das HIV-Virus aufhalten. Ich schütze mich und meine Kunden (auch wegen anderer Krankheiten) mit Gummihandschuhen. Jeder Kunde bekommt eine frische, neue Nadel und es wird nur mit sterilisiertem Arbeitsgerät tätowiert. Ausserdem wird massenhaft Desinfektionsmittel verwendet, mit dem Deine Haut und das Arbeitsgerät immer wieder gereinigt werden.

Der nächste Satz tönt etwas hart, aber ich möchte Klartext reden:
Wenn Du den HIV-Virus in Dir trägst, so ist das «Dein Ding» - ich kann nur mich und meine Kunden davor schützen.
Nach dem Tätowieren werden übrigens die empfindlichen (elektrischen) Teile des Arbeitsgerätes ebenfalls mit Desinfektionsmittel gereinigt. (Diese Teile können aber eigentlich gar nicht mit Blut in Verbindung kommen.)
Die Hülsen, welche die Nadeln führen, werden noch einiges aufwendiger gereinigt: Nach der mechanischen Reinigung (Ultraschall) werden die Teile eingeschweisst und im Autoklaven «gebacken». Ausserdem bekommt jeder Kunde eine nigelnagelneue Nadel.
Da hat AIDS tatsächlich keine Chance.

(Ursprünglich wollten wir an dieser Stelle einige Links zum Thema AIDS anbieten - doch es gibt dermassen viele Einträge, dass wir es bleiben liessen.)